#DiversityInScience - Revolutionärinnen der Fertigungsindustrie

Im globalen Wettbewerb punktet die europäische Industrie mit höchster Qualität. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, heißt es gleichzeitig Kosten zu senken sowie unter den Gesichtspunkten der Effizienz und Nachhaltigkeit zu produzieren. Diese hohen Anforderungen verlangen Spitzenleistungen. PROFACTOR forscht mit der und für die Industrie an entsprechenden Technologien für eine hochqualitative Produktion, wie zwei Forscherinnen zeigen.  

Foto Daniela Kirchberger
DIin Daniela Kirchberger, PROFACTOR
© PROFACTOR

DIin Daniela Kirchberger, Forscherin im Bereich Machine Vision, koordiniert unter anderem das EU-Projekt „Zero Defect Manufacturing:

„Die Fertigungsindustrie befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Mit neuen, digitalen Lösungen entlang der gesamten Fertigungskette soll die Produktion noch effizienter gestaltet werden. ‚Zero Defect Manufacturing‘ ist dabei ein allgemeiner Begriff, der bei unterschiedlichen Produktionsschritten fehlerlose Produkte und Prozesse ermöglichen soll. Gemeinsam mit 30 europäischen Partnern aus Forschung und Industrie arbeiten wir an einer digitalen Plattform, welche den Industriebetrieben entsprechendes Handwerkszeug für eine höchst effiziente und fehlerlose Produktion bietet – vergleichbar mit einem App-Store. Mittels Virtualisierung sollen Produktionsprozesse und -systeme weiter optimiert und die Effizienz durch die Verknüpfung von Produktionsschritten gesteigert werden. Mit dem Aufbau einer Pilotlinie im Zuge unseres internationalen Projekts sollen neue Ansätze entwickelt, getestet und demonstriert werden.“

Das Know-how der Innovationsschmiede in der Produktionsforschung fließt auch in die Medizintechnik. Insbesondere hier ist Qualität ein bedeutsamer Faktor.

Foto Julia Kastner
Dr.in Julia Kastner, PROFACTOR
© UAR

Dr.in Julia Kastner wirkt mit ihrem Fachgebiet Inkjet-Druck bei dem EU-Projekt INKplant mit. In der Medizintechnik sollen vermehrt neue Fertigungsverfahren zum Einsatz kommen:  

„Unter anderem soll Knochenersatz für kieferchirurgische Eingriffe in Zukunft aus dem 3D-Drucker kommen. Solche 3D-gedruckten Implantate für den Knochenaufbau im Kiefer bedeuten für Betroffene eine enorme Erleichterung. In komplizierten Fällen sind aktuell oftmals operative Eingriffe erforderlich, bei denen Knochenteile vom Oberschenkel entnommen und im Kiefer transplantiert werden. Die neuartigen Implantate werden eine schonende Alternative darstellen. Das EU-Projekt INKplant rund um neuartige Biomaterialien, die mittels modernster 3D-Druckmethoden zu resorbierbaren Implantaten verarbeitet werden, wird von PROFACTOR geleitet. Dabei soll ein patientenspezifisches Implantat aus mehreren Materialien entwickelt werden, welches über die notwendige mechanische Stabilität und die erforderlichen Oberflächeneigenschaften verfügt, um die Geweberegeneration zu beschleunigen.“