KI für besseres Metallrecycling

Nahaufnahme von verrosteten Metallteilen
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Die metallverarbeitende Industrie ist bei ihrer Produktion auf hochwertigen Metallschrott angewiesen. Dafür wird hochwertiger Schrott zu großen Teilen nach Österreich importiert. Die Forschungszentren K1-MET, PROFACTOR und SCCH sind Teil des FFG-Leitprojekts KIRAMet, das mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz das Recycling von Metallverbundabfällen verbessern will.

Post-Consumer Abfälle wie Haushaltsschrotte, Altfahrzeuge sowie Elektrogeräten zeichnen sich durch einen hohen Metallgehalt aus und haben daher großes Potenzial zum Recycling. Diese Metalle fallen nicht sortenrein an, sondern in Form von von Materialverbunden oder Legierungsmischungen. Derzeit werden die Metalle geschreddert und aufgrund der minderen Qualität ins Ausland exportiert. Gleichzeitig importiert Österreich höherwertigen Schrott, der für die Metallproduktion sehr wichtig ist.

Das FFG-Leitprojekt KIRAMET verfolgt das übergeordnete Ziel, durch den Einsatz von KI basierten Methoden die Effizienz des bestehenden Recyclingprozesses zu erhöhen, um große Mengen an Altschrott in Form von qualitativ hochwertigen und national verwertbaren Metallfraktionen mit ökonomisch vertretbarem Aufwand und unter Berücksichtigung ökologischer Aspekte bereitzustellen, und damit einen wesentlichen Beitrag zur Klimaneutralität, Rohstoffversorgung und Erhöhung der realen Recyclingfähigkeit zu leisten.

Herausforderungen beim Recycling von Altschrotten sind sehr komplex und nur über eine integrative Betrachtung des gesamten Recyclingprozesses lösbar. Im Rahmen von KIRAMET wird eine digitale Plattform entstehen, welche die verschiedenen Stakeholder in der Wertschöpfungskette vernetzt und Post-Consumer Abfälle KI-gestützt mit Handlungsanweisungen zu deren optimalen Verwertung anreichert, d.h. Abfälle mit niedriger Wertschöpfung in Sekundärrohstoffe mit hoher Wertschöpfung transformiert.

Die interdisziplinäre Partnerstruktur von KIRAMET – darunter die Forschungszentren SCCH, PROFACTOR und K1-MET – erlaubt es erstmalig, alle Partner der Wertschöpfungskette auf mehreren Ebenen miteinander zu verbinden und die Steuerung des Recyclingprozesses ganzheitlich zu betrachten.

Weitere Informationen unter: "Projektbeschreibung KIRAMET" (ffg.at)