20. Oktober 2021

COMET: Startschuss für drei zukunftsweisende Forschungsprojekte

Der Wettbewerb bei der 2. Förderausschreibung für sogenannte "COMET-Module" war enorm. Eingereicht wurden 17 Module – bei einem Förderbudget für 6 derartige Projektvorhaben. Die Hälfte, also 3 genehmigte Module mit einem Projektvolumen von jeweils 3,75 Mio. Euro und einer Laufzeit von 4 Jahren, sind ein deutlicher Erfolg für die Forschungszentren aus dem UAR Innovation Network:

Schutz des Industrie Know-hows vor Hackern

Unternehmenskritisches Know-how steckt immer stärker in Software- und Künstliche Intelligenz-Applikationen, die ihrerseits zunehmend Produkte und Prozesse durchdringen. Der Schutz dieses Know-hows ist eine der wachsenden Herausforderungen der Industrie. Hier setzt das Software Competence Center Hagenberg (SCCH) mit dem Forschungsprojekt DEPS – Dependable Production Environments with Software Security an. Mittels unkopierbarer Hardwareeigenschaften und entsprechenden – in der Software eingebetteten Kontroll-Mechanismen – soll die Hardware als „Sicherheitsfestung“ von Softwareanwendungen deutlich gestärkt werden.

Wertvolle Rohstoffe wiederverwenden

In Richtung Kreislaufwirtschaft ist die Wiederverwendbarkeit von wertvollen Rohstoffen essenziell. Das Forschungszentrum K1-MET untersucht daher im Rahmen des Projekts FuLIBatteR – Future Lithium-Ion battery recycling for recovery of critical raw materials in der Zusammenarbeit mit Partnern aus der Steiermark innovative Aufbereitungsmethoden, um den Recyclinggrad von Lithium-Ionen-Batterien zu erhöhen und den Rohstoffkreislauf zu schließen.  Europa wird so wieder ein Stück unabhängiger von der Versorgung mit den für die Transformation des Energiesystems kritischen Metallen. Solche leistungsstarken Batterien sind die Basis der neuen Mobilität und werden oftmals für kritische Anwendungen in der Industrie oder in der Medizintechnik eingesetzt.

Naturgesetze für biobasierte Sensorik

Das Projektteam aus Oberösterreich, Niederösterreich und Kärnten von i³ Sense – Intelligent, integrated, and impregnated cellulose-based sensors for reliable bio-based structures unter der Leitung des Kompetenzzentrums Holz - Wood K plus setzt auf Naturgesetze für integrierte Intelligenz. Dafür werden von Holz und anderen biobasierten Werkstoffen unter anderem die piezoelektrischen Eigenschaften untersucht. Bestimmte Materialien erzeugen bei mechanischer Belastung eine elektrische Ladung. Solche Effekte könnten künftig zur Crash-Erkennung in Fahrzeugen genutzt werden, ohne dafür extra Sensorik verbauen zu müssen.

Wir gratulieren den Member und Partner of UAR Innovation Network und wünschen viel Erfolg bei der Umsetzung der Projekte.

(c) iStock / Bartek Szewczyk