Streaming AI für nachhaltige Künstliche Intelligenz

Foto von der Pressekonferenz am 18.03.2024
V.l.: DI Dr. Christian WASSERMAYR, Leiter R&D Solar Energy, Fronius International GmbH, Univ.-Prof. Dr. Sepp HOCHREITER, Leiter Institute für Machine Learning an der JKU, Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus ACHLEITNER und Univ.-Prof. Dr. Alois FERSCHA, Scientific Director Pro2Future & Leiter Institut für Pervasive Computing an der JKU; Copyright: Land OÖ/Margot Haag

Der Projekttitel Streaming AI steht für ein innovatives Konzept, das sich auf eine effiziente und umweltfreundliche Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Industrie konzentriert. Das Forschungszentrum Pro2Future aus dem UAR Innovation Network leitet das neue Projekt und arbeitet mit zwei Instituten der Johannes Kepler Universität Linz zusammen – mit dem Institut für Pervasive Computing unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Alois Ferscha und mit dem Institut für Machine Learning von Univ.-Prof. Dr. Sepp Hochreiter – die beide auch in Pro2Future tätig sind.

Künstliche Intelligenz (KI) ermöglicht es, viele Prozesse in der Industrie nachhaltiger zu gestalten. Mit dem neuen Projekt Streaming AI wird nun auch der Einsatz von KI selbst ressourcenschonender gemacht. Herkömmliche KI-Systeme werden bisher mit großen Mengen an Trainingsdaten „gefüttert“ und auf leistungsstarken Servern vortrainiert, bevor sie in der Praxis zum Einsatz kommen. So sind die Systeme auf große Datenmengen angewiesen, benötigen viel Rechenleistung und Speicher und verursachen so auch einen beachtlichen Anteil an CO2-Emissionen.

Training on the Job

Das Projekt Streaming AI leitet einen Paradigmenwechsel ein. KI-Modelle sollen künftig direkt auf Geräten und Systemen im industriellen Alltag zum Einsatz kommen. In den Geräten eingebettet wird die KI im realen Betrieb trainiert. Die KI lernt „on the job“. Durch die Verlagerung des Lernens und der Datenverarbeitung direkt auf die Geräte, die täglich im Einsatz sind, könnten zukünftige Anwendungen von KI weitaus effizienter, autonomer und umweltfreundlicher gestaltet werden. Zum Start der Innovationsarbeit visiert der Hightech-Betrieb Fronius International – Miteigentümer und Industriepartner des Forschungszentrums Pro2Future – in der industriellen Anwendung konkrete Use Cases aus den Geschäftsbereichen Solar Energy und Perfect Welding an.

Das Land Oberösterreich finanziert das Projekt mit 0,75 Millionen Euro. Die UAR hat in ihrer Rolle als Leitgesellschaft für Forschung des Landes Oberösterreich in Zusammenarbeit mit der Abteilung Wirtschaft und Forschung des Landes Oberösterreich den Antrag für das strategische Projekt begleitet.

Weitere Informationen zum Projekt sind in der Unterlage zur Pressekonferenz zu finden.